Wortwolke

Begriffe

Die Begriffe Resilienz, HBT-Konzept, Gesundheit, Präsentismus, Burnout, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Mediation sind zentral in meiner Arbeit.

Resilienz

Wenn Sie hier sind, dann ist es wahrscheinlich, dass bei Ihnen selbst oder in Ihrem Unternehmen gerade turbulente Zeiten herrschen und Sie sich mehr Belastungsfähigkeit, Entscheidungsfreude oder Lebensqualität wünschen.

All das hängt mit Resilienz zusammen. Resilienz zu entwickeln bedeutet, wieder das Ruder in die Hand zu nehmen, selbstbestimmter zu werden und eine gelassenere Haltung zu entfalten.

In Unternehmen bedeutet Resilienz Zusammenarbeit auf Augenhöhe und das zu tun, was im Augenblick und für die Zukunft zählt.

Resilienz wächst mit:

Resilienz ist ein Begriff aus der Werkstoffkunde und bezeichnet die Widerstandskraft gegen Belastungen oder Verformungen, und die Fähigkeit bei Nachlassen oder nach Wegfall des Drucks wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Zum Beispiel lässt ein Gummiband sich dehnen und springt, sobald man es loslässt, wieder in den ursprünglichen Zustand zurück.

Auf den Menschen übertragen bedeutet der Begriff Resilienz die Fähigkeit, dass eine Person gelassen mit beruflichen oder privaten Belastungsfaktoren umgehen und in und nach Zeiten besonderer Beanspruchungen wieder in einen entspannten Zustand gelangen kann.

HBT-Konzept

Im Resilienztraining arbeite ich überwiegend nach dem Konzept des Human-Balance-Trainings (HBT), das von Sylvia Kéré Wellensiek entwickelt wurde.

Die HBT-Methode ist eine ganzheitliche Herangehensweise zur Stressbewältigung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie betont, dass uns Menschen neben Körper und Verstand auch soziale Beziehungen und Werte ausmachen.

Hierbei betrachte ich gemeinsam mit Ihnen oder Ihrem Unternehmen das Umfeld oder die Organisation ganzheitlich anhand des HBT-Kozeptes, um „Energieräuber“, Stellschrauben und Kraftreserven zu identifizieren und die betrieblichen Abläufe oder den persönlichen Tagesablauf gesund zu gestalten, sodass die persönliche Belastungsfähigkeit signifikant erhöht wird.

Neben klassischen Coaching-Gesprächen erleben meine Klienten anhand der HBT-Übungen, welchen Einfluss unterschiedlichen Faktoren z.B. auf Ihre Entscheidungen oder Ihre Zielerreichung haben.

Das Resilienz-Konzept geht davon aus, dass der Mensch, um gesund und ausgeglichen zu bleiben, lernen kann, sich auf allen vier Ebenen gut um seine Bedürfnisse zu kümmern.

Gesundheit

Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Gesundheit „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“

Präsentismus

Der Begriff Präsentismus wird unterschiedlich definiert. Zum Einen bedeutet er, dass jemand trotz Arbeitsunfähigkeit arbeiten geht. Zum Anderen beschreibt der Begriff auch verminderte Leistungsfähigkeit oder Leistungsbereitschaft oder dass die Arbeitsmotivation gering ist und möglicherweise Leistung aufgrund einer sog. „inneren Kündigung“ bewusst zurückgehalten oder, im schlimmsten Fall, aktiv gegen das Unternehmen gearbeitet wird.

Beide Beschreibungen zeigen, dass nicht nur durch die Abwesenheit eines Mitarbeiters aufgrund von Arbeitsunfähigkeit für den Arbeitgeber und das Unternehmen Kosten entstehen. Nicht auskurierte Krankheiten können verschleppt oder weiter verbreitet werden, sodass es zu weiteren Kosten kommt. Eine weitere Folge kann sein, dass Fehler gemacht werden oder Unfälle passieren, da Mitarbeiter z.B. aufgrund von Medikamenten und Erkrankungen nicht voll konzentriert sind.

Wenn Mitarbeiter demotiviert sind, erhält der Arbeitgeber für seine Entgeltzahlung keine äquivalente Gegenleistung mehr. Je nach Studie kann die Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit durch Gesundheitsprobleme auch bei Anwesenheit am Arbeitsplatz bei bis zu 20% liegen (Quelle: Initiative Gesundheit und Arbeit (IGA): „IGA Report 12, IGA-Barometer 2. Welle“, 2008). Für den Arbeitgeber entstanden nach einer Studie jährliche Kosten von 2.399 Euro pro Mitarbeiter. Auf alle deutschen Unternehmen hochgerechnet waren es 129 Milliarden Euro (Quelle: PwC Strategy& Deutschland GmbH, 2011). Das heißt, für den Arbeitgeber und die Volkswirtschaft kommt es sowohl durch krankheitsbedingte Abwesenheiten als auch durch Präsentismus zu hohen, zum Teil versteckten, Kosten (Quelle: Badura und Steinke: „Präsentismus - Ein Review zum Stand der Forschung“, 2011).

Präsentismus ist nicht immer sichtbar und schlecht zu messen. Durch Befragungen der Mitarbeiter, zum Beispiel im Rahmen einer psychischen Gefährdungsbeurteilung, kann man die Auswirkungen von Arbeitsplatzgestaltung, betrieblichen Abläufen, Führungsverhalten oder Arbeitszeiten auf die Gesundheit der Mitarbeiter in gewissen Rahmen ermitteln.

Maßnahmen zu krankheitsbedingten Fehlzeiten und dem Präsentismus vorzubeugen, bedeutet ein großes Potential zur Veränderung anzugehen und Kosten einzusparen.

Burnout

Bei den Themen Resilienz, Burnout und Stress geht es immer wieder um Belastungsfähigkeit. Was jemand als Belastung oder sogar Überforderung empfindet ist sehr subjektiv.

Der Begriff „Burnout“ wird immer wieder kontrovers diskutiert. Es gibt keine eigenständige Diagnose oder Erkrankung, wie Diabetes o.ä. Für manche ist es eine Modeerscheinung und Privatsache der Arbeitnehmer.

Für Andere ist es ein schleichender Prozess, in dem sich eine Depression oder sog. Anpassungsstörung entwickeln kann und die anhand unterschiedlicher Erkrankungsbilder festzumachen ist. Dieser Prozess wird in unterschiedlich vielen Stufen (meist zwischen 4-12) dargestellt, in denen zahlreiche Symptome und Verhaltensweisen dargestellt sind, die auftreten können.

Es ist sehr individuell, ob und welche Symptome auftreten oder in welcher Reihenfolge oder Häufigkeit. Es kann sein, dass sich die Person mehrere Jahre in diesem Prozess befindet und immer wieder zwischen den Phasen wechselt.

  1. Der Zwang sich zu beweisen
  2. Verstärkter Einsatz
  3. Subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
  4. Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen
  5. Umdeutung von Werten
  6. Verstärkte Verleugnung der aufgetretenen Probleme
  7. Rückzug
  8. Beobachtbare Verhaltensänderungen
  9. Depersonalisierung/Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit
  10. Innere Leere
  11. Depressionen
  12. Völlige Burn-out-Erschöpfung

(Burn-out-Stadien nach Freudenberger und North, Quelle: Burn-out bei Frauen, 2012)

Auch die körperlichen oder psychischen Faktoren sind individuell. Die Einen leiden unter Kopfschmerzen oder Herzrasen, die Anderen unter Rückenschmerzen oder Magenbeschwerden.

Ebenso einzigartig ist die Art und Weise, wie verschiedene Personen mit einer Situation umgehen. Manches ist angeboren oder von klein auf erlernt. Anderseits ist unser Gehirn lebenslang lernfähig.

Wir können also neue Strategien entwickeln, wie wir mit Herausforderungen, Unsicherheiten und sogar lang eingeübten Gewohnheiten umgehen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Wenn man über Schaffung oder Erhaltung von gesunden Bedingungen in Betrieben und Organisationen spricht, dann fallen häufig die Begriffe „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ (BGM) und die „Betriebliche Gesundheitsförderung“ (BGF).

Mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung sind Maßnahmen gemeint, die gemäß § 20b SGB V von den Krankenkassen gefördert oder durchgeführt werden, wie z.B. Informationsveranstaltungen.

Beim Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements geht es darum zu erkennen, welches die krankmachenden und welches die gesunderhaltenden Faktoren im Unternehmen sind. Darüber hinaus wird analysiert, wie sich der Betrieb z.B. bei Personalentwicklung, Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen, Kultur, Führung oder Kommunikation hin zu einer gesünderen und motivierenden Organisation entwickeln kann. Bei der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sollte das Wissen von Management, Betriebsrat, Fachkräften für Arbeitssicherheit, Personalabteilung, Betriebsärzten und Mitarbeitern miteinbezogen werden, um individuelle Angebote und Veränderungen für Ihr Unternehmen zu entwickeln.

Mediation

Mediation ist eine Möglichkeit der Konfliktbeilegung in einem strukturierten, ergebnisoffenen und vertraulichen Verfahren. Die Mediatorin ist „allparteiliche Dritte“, trifft keine Entscheidungen und ist für den Ablauf der Gespräche verantwortlich.

Phasen der Mediation

  1. Auftragsklärung
  2. Themensammlung
  3. Interessen und Hintergründe
  4. Sammeln und Bewerten der Lösungsoptionen
  5. Abschlussvereinbarung

Typische Situationen sind Konflikte im Arbeitsleben, zwischen Erben, in Trennungs- und Scheidungssituationen oder bei Unternehmensnachfolgen.

Mediation ist weitreichender und nachhaltiger als ein Gerichtsverfahren, da die Parteien freiwillig daran teilnehmen, die Inhalte bestimmen, die Lösung mitgestalten und nicht an formelle Anträge gebunden sind.